von anja

#13

In unserem #weeklycamaro #13 sitzt eine Frau mit blondem, langem Haar auf einer Veranda.
Ein grünes Haarband mit üppiger Schleife schmückt ihr Haupt. In ihren Händen hält sie ein Buch, welches aufgeschlagen auf ihrem Schoß liegt.
Es entsteht der Eindruck, dass die Frau von ihrer Lektüre unterbrochen wurde: sie blickt über die Stuhllehne zum Betrachter.
Im Hintergrund grenzt ein weißer Zaun das Grundstück von einem umliegenden Wald ab.

„Rekonvaleszenz“ hängt in der derzeitigen Ausstellung „Alexander Camaro zum 120. Geburtstag“ im Camaro Haus. Dort wird in einem weiteren Werk das Motiv einer sitzenden, mit dem Blick über die Stuhllehne zum Betrachter dargestellten Frau im Kleinformat „Lesendes Mädchen mit weissem Hund“ von 1946 gezeigt. Es verdeutlicht hervorragend, dass Camaro bestimmte Inhalte und Motive immer wieder in seinen Werken aufgriff.

[Alexander Camaro, Rekonvaleszenz, 1980/85, Acryl, Pastell und Kreide auf Leinwand
©Camaro Stiftung / VG Bild-Kunst Bonn]
[EN]

In our #weeklycamaro #13, a female figure with long blonde hair sitting on a veranda. A green hair band with a lush bow adorns her head. She holds an open book in her hands, which lies on her lap. It seems, that the woman has been interrupted from reading: she looks over the chair back to the viewer. In the background, a white fence separates the plot from the forest.
„Rekonvaleszenz“ is hanging in the current exhibition „Alexander Camaro on his 120th birthday“ in the Camaro Haus. There, in another art work, the motif of a seated woman, shown looking over the back of the chair at the viewer, is represented in the small format „reading Girl with white Dog“ from 1946. It clarify, that Camaro repeatedly took up certain content and motifs in his art works.

Weitere aktuelle Ausstellungen in der Camaro Stiftung

Ausstellung
14. Februar 2025 – 28. März 2025
Ulrich Baehr „Comix: Besuch in russischen Wohnzimmern 2019-2024“
Pop-Up Ausstellung im Camaro Haus Ausstellungsdauer: 14.02.-28.03.2025 Vernissage: 13.02.2024 um 18 Uhr   Bereits seit den 1960er-Jahren behandelt der Maler Ulrich Baehr Themen mit politischen und zeithistorischen Bezügen. Nun kommt er in seinem comic-artigen Bilderzyklus „Comix: Besuch in russischen Wohnzimmern“ darauf zurück. Eine zentrale Frage, die sich Ulrich Baehr dabei stellt, lautet: wie tickt die russische Zivilgesellschaft? Baehrs traumartige Gemälde aus dieser Serie wirken trotz ihres satirischen Hintersinns bedrückend: Sie lassen in persönliche und vertraute Räume der russischen Zivilgesellschaft blicken und überschatten diese wortwörtlich. Intime Wohnräume werden von bedrohlichen Gesichtszügen Putins, Lenins oder Stalins heimgesucht und stellen die russische Zivilgesellschaft gesichtslos und anonym dar. Alle Werke sind von dem Entkommen aus dieser Enge geprägt. Menschen ergreifen die Flucht vor (lauernden) Gefahren, wie Korruption, Gewalt und nationalistischer Propaganda, die politische Machthaber brachten – oder bringen werden? Begonnen 2019 und seither fortgesetzt, hat die Serie seit dem Überfall auf die Ukraine 2022 beklemmende Aktualität erfahren und lässt diese Frage immer wieder neu aufleben. Ulrich Baehr (*1938) gehört dem Kritischen Realismus an, welcher gezielt soziale Missstände darstellt und somit nicht nur zeigt, wie die Welt ist, sondern auch fragt, wie sie besser sein könnte. Nach seinem Studium an der staatlichen Hochschule für bildende Künste Berlin und an der Freien Universität Berlin wurde er Mitbegründer der Galerie Großgörschen 35 (1964-68) und der Gruppe Aspekt (1972-78). Auch unterrichtete er an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig, an der Hochschule der Künste Berlin und an der Fachhochschule Hannover Bildende Kunst. Sein Atelier befindet sich am „Checkpoint Charlie“ in Berlin.     *Durch die Teilnahme an den Veranstaltungen erklären Sie sich mit der möglichen Veröffentlichung von Bildmaterial, auf dem Sie abgebildet sind, einverstanden.MehrTeilenTermin speichern