von anja

#42

Die Schwarz-Weiß-Fotografie von Lothar Wolleh dokumentiert die Einzelausstellung von Alexander Camaro im Kunstkreis Hameln*.
In den Ausstellungsräumen vor einigen Bildern Camaros stehend, hebt sich der Künstler, die Hände in seinen Hosentaschen und die Füße in erster Position aufgestellt, mit seiner statischen Grundhaltung von den anderen Personen links und rechts neben ihm hervor.
Das Foto entstand in der Zeit des aktiven, künstlerischen Austauschs zwischen Camaro und Wolleh in den 1960er Jahren. Darunter reiht sich eine Serie an Camaro-Portraits, die teilweise in den Ausstellungsräumen im Kunstkreis Hameln entstanden und in der derzeitigen Ausstellung „Schatten aus Licht. Lothar Wolleh und Alexander Camaro“ gezeigt werden.

 

 

 

*In der Einzelausstellung „Camaro. Malerei“, die zwischen dem 07.03. und 12.04.1964 lief, wurden vorrangig Bilder der 1950er-1960er Jahre gezeigt.

 

[Alexander Camaro im Kunstkreis Hameln, 1964, Fotografie, 40x40cm, Foto: Lothar Wolleh
© Lothar Wolleh Estate]

[EN]

Our #weeklycamaro #42, the black and white photography by Lothar Wolleh, documents the solo exhibition of Alexander Camaro at the Kunstkreis Hameln.
Together with other people, Camaro stands in a row in front of some of his artworks in the exhibitions rooms. Camaro holds his hands in his pockets and stands in the first dance position. The artist’s body language sets him apart from the other people to his left and right.

Wolleh took these and many other photos, such as portraits of Camaro, in the Kunstkreis Hameln, but also in other settings, which are shown in the current exhibition „Schatten aus Licht. Lothar Wolleh and Alexander Camaro“.

Weitere aktuelle Ausstellungen in der Camaro Stiftung

Ausstellung
19. April 2024 – 26. Juli 2024
Die Kraft der Melancholie. Alexander Camaro und Seelenverwandte
Vernissage: 18.04.2024 um 18 Uhr Ausstellungsdauer: 19.04.-26.07.2024   Eine Ausstellung mit Arbeiten von: Hermann Bachmann, Kurt Bunge, Alexander Camaro, Werner Heldt, Karl Hofer, Ulrich Knispel, Curt Lahs, Oskar Moll, Paul Strecker, Horst Strempel und Mac Zimmermann.   Melancholie ist ein Gemütszustand – angesiedelt irgendwo zwischen Traurigkeit und Träumerei. Sie kommt und geht und ist etwas vom Schönen im Leben – etwas, das kreativ machen kann. Dieser besonderen Atmosphäre geht die Ausstellung nach, indem sie Werke zeigt, die von einem besonderen melancholischen Kolorit zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit geprägt sind. Alexander Camaro wurde immer wieder als großer Melancholiker bezeichnet, sein Schaffen als seltener Sonderfall betrachtet. Im westlichen Nachkriegsstaat blieb er mit seinen gegenstandsbezogenen Bildern in den Augen der Kunstkritik lange eine „interessante Ausnahme, ein distinguiertes Überbleibsel“ (Anthony Thwaites, 1961) der Zwischenkriegsmoderne. Der Blick auf das künstlerische Schaffen der Stadt Halle (Saale), ihrer renommierten Kunsthochschule Burg Giebichenstein und dem Neuaufbau der bedeutenden Sammlung des Kunstmuseum Moritzburg nach 1945, wirft ein neues Licht auf diese Sonderrolle, die sich Alexander Camaro in Berlin zunächst nur mit gegenständlich arbeitenden Künstlern wie Werner Heldt und Karl Hofer teilte. Bereits im Jahr 1947 erwarb das Kunstmuseum Moritzburg Gemälde von Alexander Camaro. Durch den Erwerb seiner Werke, aber auch von Arbeiten Horst Strempels, Werner Heldts, Curt Lahs‘ und Karl Hofers, entstand eine Stimmung innerhalb der Sammlung, die mit dem Begriff der Melancholie beschrieben werden kann und später das Kunstschaffen in der Saalestadt maßgeblich beeinflusste. Für die ausgestellten Maler aus dem Kreis und Umfeld der „Halleschen Schule“, Hermann Bachmann, Kurt Bunge oder Ulrich Knispel, überwog nach 1945 allerdings nur für kurze Zeit die künstlerische Freiheit und Selbstbestimmung – ein Klima, das zu einem besonderen Stimmungsbild ihrer Malerei – und gewissermaßen zu einer Seelenverwandtschaft mit Alexander Camaro führte. Kuratiert wurde die Ausstellung von Matthias Rataiczyk, Leiter Kunsthalle „Talstrasse“, Halle (Saale) und Dr. Anna Krüger, Camaro Stiftung, Berlin.       *Durch die Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich mit der möglichen Veröffentlichung von Bildmaterial, auf dem Sie abgebildet sind, einverstanden.*  MehrTeilenTermin speichern