von anja

#37

Der „Zauberer“ bildet zusammen mit „Zaubertisch“ ein Diptychon. Die von Linien umrissene Szene ist in ihrer Formgebung und Farbwahl reduziert gehalten. In einem nahezu leeren Raum steht eine männliche Figur in Frack und hebt seine Arme „wie zu einer Levitation von zwei Tüchern“. Während Christiane Heuwinkel das Interieur des rechten Bildes dem Titel nach als „Zaubertisch“ mit Requisiten des Zauberers definiert, erkennt Lucie Schauer darin ein Maleratelier mit rechteckigen Bildern, die fast zu schweben scheinen. Hier wird der Maler zum Magier und seine Kunst zur Zauberkunst.

(Christiane Heuwinkel: Die Welt des Scheins. Ein Camaro-Alphabet, in: Alexander Camaro. Die Welt des Scheins, 2022, S.42. / Lucie Schauer: Zauberer und Zaubertisch, in: Die Welt als Bühne. Alexander Camaro, S.84)

[Alexander Camaro, Zauberer und Zaubertisch (Diptychon), 1983, Mischtechnik, Acryl, Kohle auf Leinwand, 200 × 160 cm
Foto: Eric Tschernow  © Camaro Stiftung]

[EN]
Our #weeklycamaro #37 the „magician“ forms together with „magic table“ a diptych. The scene, which is created out lines, is reduced in its shape and choice of colours. In an almost empty room, a male figure in a tuxe stands and raises his arms “as if to a levitation of two cloths”. While Christiane Heuwinkel defines the interior of the painting on the right as a “magic table” with props of the magician, Lucie Schauer recognises the surrounding as a painting studio with rectangular paintings that almost seem to float. Here the painter becomes a magician and his art becomes magic.

Weitere aktuelle Ausstellungen in der Camaro Stiftung

Ausstellung
28. April 2023 – 6. Oktober 2023
Schatten aus Licht. Lothar Wolleh und Alexander Camaro
Ausstellungsdauer: 28.04. - 06.10.2023 Vernissage: 27.04.2023 um 18 Uhr   "Schatten aus Licht" ist die Überschrift für eine Ausstellung, in der der Fotograf Lothar Wolleh auf den von ihm portraitierten Maler Alexander Camaro trifft. Beide Künstler haben sich über viele Jahre immer wieder getroffen und zusammengearbeitet, sie schätzten sich als Mensch und Künstler. In der Ausstellung wird eine überraschende Nähe von Fotograf und Maler im Verständnis von Farbe und Licht deutlich. Erstmals wird in einer Ausstellung der Akzent auf das eigenständige farbige Oeuvre von Lothar Wolleh gelegt, der ab 1962 eigene, mit Licht, Schatten, Unschärfen, Verwischungen und analoger Technik Farbkompositionen entwickelte. Anlass der hier gezeigten Fotos war das Zweite Vatikanische Konzil 1962 bis 1965. Lothar Wolleh ist bislang für die ab 1963 entstandenen Portraits von über einhundertvierzig international bekannter Maler:innen, Bildhauer:innen und Aktionskünstler:innen bekannt– unter anderen Paul Dierkes, Hans Uhlmann, Bernhard Heiliger, Joseph Beuys, Lucio Fontana, René Magritte, Günther Uecker und Alexander Camaro. Kooperationsausstellung der Lothar Wolleh Estate mit der Alexander und Renata Camaro Stiftung.   https://www.youtube.com/watch?v=9c0gbB_Wl5I       Durch die Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich mit der möglichen Veröffentlichung von Bildmaterial, auf dem Sie abgebildet sind, einverstanden.MehrTeilenTermin speichern