von anja

#12

Der leicht gesenkte Kopf eines blauen Stiers dominiert in #weeklycamaro #12 den Bildinhalt. Er ist dem Betrachter zugewandt. Hinter ihm kaum ersichtlich zeigt sich das Profil eines zweiten  Stiers. Besonders die spitzen Hörner beider Tiere kommen in dem Ton in Ton gehaltenen Bild zur Geltung.
Darstellungen von Stieren entstanden zwischen 1947 und 1952 in Alexander Camaros Werken – zumeist im Kontext von Stierkämpfen. In dem Werkverzeichnis des malerischen Werks des Künstlers, schrieb Anna Krüger diesen Nachkriegsbildern einen metaphorischen Charakter zu.
Eine „ritualisierte Grausamkeit [und] der Ausdruck von Solidarität“ würde in den Stierbildern festgehalten.
Camaro hielt sich nach dem Zweiten Weltkrieg mehrere Male in Spanien und Südfrankreich auf, wo er Gelegenheit hatte, Stiere und Stierkämpfe zu beobachten.

Zu sehen ist das Werk „Stiere“ in der derzeitigen Ausstellungen „Alexander Camaro zum 120. Geburtstag“ sowie das Werkverzeichnis im Camaro Haus.

[Alexander Camaro, Stiere, 1950, Öl auf Leinwand, 66x85cm

©Camaro Stiftung / VG Bild-Kunst Bonn]

[EN]

The slightly bowed head of a blue bull dominates #weeklycamaro #12. The animal looks upon the viewer. Barely visible behind him we discover the profile of a second bull. Especially the horns are heighten in the tone-in-tone painting. Camaro created depictions of bulls between 1947 and 1952 – mostly in the context of bullfights. In the catalog raisonné of the artist’s paintings, Anna Krüger attributed a metaphorical character to these post-war paintings. A „ritualized cruelty [and] expression of solidarity“ are shown in the paintings with bulls.
After the Second World War, Camaro visited Spain and South France several times, where he got the occasion to watch bulls and bullfights.

The painting „bulls“ is sown in the current exhibition as well as the catalog raisonné viewable in the Camaro House.