von anja

#8

Unser #weeklycamaro #8 zeigt eine verzauberte Winterszene.

Auf einem gefrorenen Gewässer wird eine Frau „Im Stuhlschlitten“ von zwei weiteren Personen mit Eislaufschuhen geschoben. Die Figurengruppe lässt in ihrer Mimik und Gestik erahnen, dass die Bewegung auf dem Eis etwas erschwert ist. Dies tut der guten Laune der Figuren jedoch keinen Abbruch.

Alexander Camaros Heimatstadt Morgenau, zwischen Oder und Ohle gelegen, galt als beliebtes Ausflugsziel. In den Wintern vor 1920 wurden die zugefrorenen Flüsse zu einem Ort der Tanzlustbarkeit: zur Musik wandelten die Gesellschaften mit ihren Schlittschuhen auf Eis und amüsierten sich. In mehreren weiteren Werken (wie Aschermittwoch-Blues von 1973) thematisierte Camaro dieses Ereignis ebenfalls: auf dem Eis spielen Musiker auf ihren Instrumenten und Eisschuhläufer tanzen dazu.

Der Künstler gestaltete die winterliche Szene mit Kohle, Kreide und Acrylfarbe. Für die Figuren und deren Bekleidung verwendet er die Collagetechnik, teilweise mit angestrichenem Zeitungspapier.

Wir wünschen Euch, dass alle gut in das neue Jahr gerutscht sind und gesund in das neue Jahr starten.

 

[Alexander Camaro, Im Stuhlschlitten, 1973-4, Mischtechnik, Collage auf Leinwand, 160x200cm, © Camaro Stiftung/VG Bild-Kunst, Bonn]

 

[EN]

#weeklycamaro #8 shows a miracle winter scene:  two ice-skater push a woman in sleigh chair to move her from the right to the left side on a frozen river.

In their faces and gestures we recognize that the figures moves scarcely forward on ice, even though they exert a lot of force. However the figures seems to have fun.

Morgenau was a popular excursion and the hometown of Camaro. There the frozen rivers Oder and Ohle became a place of joy: people with ice-skates moved on ice while music was played in the years before 1920.

In several works Camaro painted similar scenes, as in „Ash wednesday“ in 1973  where musicians play on their instruments and ice-skaters dance to it on ice.

Alexander Camaro used charcoal, chalk and acrylics as well as pieces of newspaper for the figures and their clothes.

We wish you an amazing start for the new year 2022.

 

Weitere aktuelle Ausstellungen in der Camaro Stiftung

Ausstellung
16. März 2023 – 5. April 2023
Schriftgestalten. POP-UP Ausstellung im Camaro Haus
Ausstellungsdauer: 16.03.2023 bis 05.04.2023 Vernissage: 16.03.2023 um 18.30 Uhr   Das Camaro Haus möchte nicht auf die Galerie p98a, die Letterpress- und typografische Werkstatt verzichten. Dieses künstlerisch und pädagogisch erfolgreiche und wertvolle Experiment braucht Unterstützung. Wir zeigen mit der POP-UP Ausstellung im Camaro Haus  den Versuch einer Würdigung der Arbeit von Erik Spiekermann, den wir Ungläubigen liebevoll den „Typographen Papst“ nennen.    MehrTeilenTermin speichern

Ausstellung
25. März 2023 – 18. Juni 2023
 — Angermuseum, Erfurt
Retrospektive „Alexander Camaro. Die Welt des Scheins“ im Angermuseum, Erfurt
Ausstellungsdauer: 26.03.2023 bis 18.06.2023 Vernissage: 25.03.2023 um 16 Uhr   Die facettenreiche Retrospektive "Alexander Camaro. Die Welt des Scheins" wandert vom Kunstforum Hermann Stenner aus Bielefeld in veränderter Form ins Angermuseum nach Erfurt .   Der Maler Alexander Camaro (Breslau 1901–1992 Berlin) galt bis in die 1980er Jahre als einer der bedeutendsten Nachkriegskünstler Deutschlands. Der ausgebildete Hochseilartist, Ausdruckstänzer und Musiker, der bei Otto Mueller in Breslau studiert und die NS-Zeit bei Fronttheatern überlebt hatte, schuf nach Kriegsende den Gemäldezyklus „Das hölzerne Theater“, der ihn schlagartig bekannt machte. Inspiriert von den Formen des Gothaer Barocktheaters, fand er in melancholisch-dunkeltonigen Leinwänden Zeichen für die existenzielle Einsamkeit des Subjektes. In den 1950er Jahren wurde Camaro an die Berliner Hochschule für Bildende Künste berufen, mit Kunstpreisen und öffentlichen Aufträgen geehrt.   Eine Kooperation zwischen dem Angermuseum mit der Camaro Stiftung   Informations- und Veranstaltungsflyer Faltblatt Faltblatt Flyer hier zum Ansehen.   Der Katalog "Camaro. Hölzernes Theater" ist erschienen! Foto: © Wasmuth & Zohlen Verlag UG Alexander Camaro und das Ekhof-Theater in Gotha. Mit Beiträgen von Friedegund Freitag, Eckhart J. Gillen, Agnes Kern, Anna Krüger und Fotoarbeiten von Marcel Krummrich zum Ekhof-Theater Camaro war ein talentierter Ausnahmekünstler, der die Grenzen zwischen darstellender und bildender Kunst für sich aufhob und zu einem der wichtigsten Vertreter der Nachkriegskunst in Deutschland wurde. Das „Ekhof-Theater“ in Gotha ist eines der ältesten barocken Theater Deutschlands. Camaro entdeckte es während seines Engagements als Solotänzer am Landestheater Gotha-Sondershausen. Es inspirierte ihn 1946 zu dem Bilderzyklus „Hölzernes Theater“. Die 19-teilige Werkfolge gilt als eines seiner Hauptwerke. Im vorliegenden Buch wird diese erstmals vollständig publiziert, begleitet von vier wissenschaftlichen Texten. Fotografien des Erfurter Fotografen Marcel Krummrich vom heutigen Ekhof-Theater komplettieren das Thema. Herausgeber: Paula Anke für die Alexander und Renata Camaro Stiftung, Cornelia Nowak für das Angermuseum Erfurt ISBN: 978 3 8030 3425 0Angermuseum, ErfurtAnger 1899084 ErfurtMehrTeilenTermin speichern