von anja

#7

In zahlreichen Lithographien thematisiert Alexander Camaro Eindrücke aus seiner Zeit in Breslau. Szenen aus dem Luna Park verdeutlichen, was die Erlebniswelt zu bieten hatte.

Die Lithographie entstand um die gleiche Zeit, wie das Gemälde von 1946 und zeigt ein Mädchen an einem Kaleidoskop.

Mit wenigen Strichen findet das Mädchen auf der rechten Seite Gestalt. Sie hält das Kaleidoskop in ihrer rechten Hand und schaut mit einem Auge hindurch.

Mit schwunghaften Linien verdeutlicht der Künstler auf der linken Bildhälfte projiziert, was das Mädchen sieht.

 

Eine Reihe an Lithographien werden zur Zeit in einer Sonderausstellung im Camaro Haus gezeigt.

 

[Alexander Camaro, o.T. (Mädchen mit einem Kaleidoskop), 1949, Lithographie auf Papier ©Camaro Stiftung / VG Bild-Kunst Bonn]

 

[EN]

#weeklycamaro #7

In numerous lithographs Alexander Camaro gives impressions from his time in Wroclaw. Scenes from visits at the Luna Park illustrate the adventure worlds offer.

Here you see a girl with a kaleidoscope. The artist used the depiction of a painting from 1946.

She holds he kaleidoscope in her right hand and looks through it with one eye.

The artist illustrated with sweeping lines on the left side, what the girl is discovering.

Weitere aktuelle Ausstellungen in der Camaro Stiftung

Ausstellung
19. April 2024 – 26. Juli 2024
Die Kraft der Melancholie. Alexander Camaro und Seelenverwandte
Vernissage: 18.04.2024 um 18 Uhr Eine Ausstellung mit Arbeiten von: Hermann Bachmann, Kurt Bunge, Alexander Camaro, Werner Heldt, Karl Hofer, Ulrich Knispel, Curt Lahs, Oskar Moll, Paul Strecker, Horst Strempel und Mac Zimmermann.   Melancholie ist ein Gemütszustand – angesiedelt irgendwo zwischen Traurigkeit und Träumerei. Sie kommt und geht und ist etwas vom Schönen im Leben – etwas, das kreativ machen kann. Dieser besonderen Atmosphäre geht die Ausstellung nach, indem sie Werke zeigt, die von einem besonderen melancholischen Kolorit zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit geprägt sind. Alexander Camaro wurde immer wieder als großer Melancholiker bezeichnet, sein Schaffen als seltener Sonderfall betrachtet. Im westlichen Nachkriegsstaat blieb er mit seinen gegenstandsbezogenen Bildern in den Augen der Kunstkritik lange eine „interessante Ausnahme, ein distinguiertes Überbleibsel“ (Anthony Thwaites, 1961) der Zwischenkriegsmoderne. Der Blick auf das künstlerische Schaffen der Stadt Halle (Saale), ihrer renommierten Kunsthochschule Burg Giebichenstein und dem Neuaufbau der bedeutenden Sammlung des Kunstmuseum Moritzburg nach 1945, wirft ein neues Licht auf diese Sonderrolle, die sich Alexander Camaro in Berlin zunächst nur mit gegenständlich arbeitenden Künstlern wie Werner Heldt und Karl Hofer teilte. Bereits im Jahr 1947 erwarb das Kunstmuseum Moritzburg Gemälde von Alexander Camaro. Durch den Erwerb seiner Werke, aber auch von Arbeiten Horst Strempels, Werner Heldts, Curt Lahs‘ und Karl Hofers, entstand eine Stimmung innerhalb der Sammlung, die mit dem Begriff der Melancholie beschrieben werden kann und später das Kunstschaffen in der Saalestadt maßgeblich beeinflusste. Für die ausgestellten Maler aus dem Kreis und Umfeld der „Halleschen Schule“, Hermann Bachmann, Kurt Bunge oder Ulrich Knispel, überwog nach 1945 allerdings nur für kurze Zeit die künstlerische Freiheit und Selbstbestimmung – ein Klima, das zu einem besonderen Stimmungsbild ihrer Malerei – und gewissermaßen zu einer Seelenverwandtschaft mit Alexander Camaro führte. Kuratiert wurde die Ausstellung von Matthias Rataiczyk, Leiter Kunsthalle „Talstrasse“, Halle (Saale) und Dr. Anna Krüger, Camaro Stiftung, Berlin.   anschließend findet unser Aperitivo statt. (Weitere Informationen dazu folgen in Kürze)   *Durch die Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich mit der möglichen Veröffentlichung von Bildmaterial, auf dem Sie abgebildet sind, einverstanden.*  MehrTeilenTermin speichern