von Team

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Im insgesamt 6 Meter breiten und 2,50 Meter hohen Triptychon „Luftschaukel“ interessierte Camaro besonders der Moment der Bewegung. In sechs abstrahierten Schaukeln schwingen Figuren mit wehenden Haaren und Kleidern durch die Lüfte. Die auf die Leinwand gespritzte, zerlaufende Farbe wirkt dabei wie die sichtbar gemachten Schwunglinien und unterstreicht den rasanten Eindruck der drei großformatigen Gemälde.

Auch wenn der Jahreswechsel diesmal nicht ganz so ausgelassen sein konnte, hoffen wir, ihr seid froh und fröhlich ins Neue Jahr geschwungen! 2021 kann in vielerlei Hinsicht hoffentlich nur besser werden – wir freuen uns darauf, wenn wir euch wieder bei uns begrüßen können!

[Alexander Camaro, Luftschaukel, Triptychon, 1986, Acryl auf Leinwand © Camaro Stiftung / VG Bild-Kunst, Bonn 2021]

 

[EN]

In the 6 meters wide and 2.50 meters high triptych *Air swing* (*Luftschaukel*) Camaro was interested in the moment of movement. In six abstracted swings, figures with blowing hair and clothes fly through the air. The splashed paint on the canvas seems to make the swing lines visible and underlines the fast-paced impression of the three large-format paintings.

Even though the coming turn of the year can’t be quite as wild this time, we hope you had a happy and joyful *swing* into the New Year! 2021 can hopefully only get better in many ways – we are very much looking forward to welcoming you again!

Weitere aktuelle Ausstellungen in der Camaro Stiftung

Ausstellung
14. Februar 2025 – 28. März 2025
Ulrich Baehr „Comix: Besuch in russischen Wohnzimmern 2019-2024“
Pop-Up Ausstellung im Camaro Haus Ausstellungsdauer: 14.02.-28.03.2025 Vernissage: 13.02.2024 um 18 Uhr   Bereits seit den 1960er-Jahren behandelt der Maler Ulrich Baehr Themen mit politischen und zeithistorischen Bezügen. Nun kommt er in seinem comic-artigen Bilderzyklus „Comix: Besuch in russischen Wohnzimmern“ darauf zurück. Eine zentrale Frage, die sich Ulrich Baehr dabei stellt, lautet: wie tickt die russische Zivilgesellschaft? Baehrs traumartige Gemälde aus dieser Serie wirken trotz ihres satirischen Hintersinns bedrückend: Sie lassen in persönliche und vertraute Räume der russischen Zivilgesellschaft blicken und überschatten diese wortwörtlich. Intime Wohnräume werden von bedrohlichen Gesichtszügen Putins, Lenins oder Stalins heimgesucht und stellen die russische Zivilgesellschaft gesichtslos und anonym dar. Alle Werke sind von dem Entkommen aus dieser Enge geprägt. Menschen ergreifen die Flucht vor (lauernden) Gefahren, wie Korruption, Gewalt und nationalistischer Propaganda, die politische Machthaber brachten – oder bringen werden? Begonnen 2019 und seither fortgesetzt, hat die Serie seit dem Überfall auf die Ukraine 2022 beklemmende Aktualität erfahren und lässt diese Frage immer wieder neu aufleben. Ulrich Baehr (*1938) gehört dem Kritischen Realismus an, welcher gezielt soziale Missstände darstellt und somit nicht nur zeigt, wie die Welt ist, sondern auch fragt, wie sie besser sein könnte. Nach seinem Studium an der staatlichen Hochschule für bildende Künste Berlin und an der Freien Universität Berlin wurde er Mitbegründer der Galerie Großgörschen 35 (1964-68) und der Gruppe Aspekt (1972-78). Auch unterrichtete er an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig, an der Hochschule der Künste Berlin und an der Fachhochschule Hannover Bildende Kunst. Sein Atelier befindet sich am „Checkpoint Charlie“ in Berlin.     *Durch die Teilnahme an den Veranstaltungen erklären Sie sich mit der möglichen Veröffentlichung von Bildmaterial, auf dem Sie abgebildet sind, einverstanden.MehrTeilenTermin speichern