von anja

#29

In reduzierter Farbgebung baut sich im #weeklycamaro #29 eine spektakuläre Szenerie auf: an einer Steilwand zeigen zwei Motorradfahrer ihre Kür mit hoher Geschwindigkeit. Die leicht gebogenen vertikal angelegten Balken sowie die senkrechten Strichlagen suggerieren die Bewegung der Akteure, die im Kreis fahren. Auch heute gibt es die Steilwandfahrer noch, wie unter anderem Pitt´s Steilwand seit 1928.
In der linken Hälfte des Diptychons steht eine weibliche Silhouette im Profil, die von den Konturen eines Baumes überlagert wird.
Das zaunartige Streifenraster des Werkes „Steilwandfahrer“, welches in der derzeitigen Ausstellung „abstraktion – figuration / werner berges und alexander camaro“ hängt,
lässt „an ähnliche Strukturen bei Werner Berges (dem ehemaligen Schüler Camaros) denken: so beispielsweise in „Was ist denn das?“, wo (…) die feinen Umrisse animalischer und menschlicher Figuren (…) vor einem gestrichelten Gitter erkennbar sind.“
(Belinda Grace Gardner: Begegnungen von Alexander Camaro und Werner Berges in den Räumen ihrer Malerei, in: abstraktion-figuration / werner berges und alexander camaro, 2022, S. 16.)

[Alexander Camaro, Steilwandfahrer von 1905 und Daphne-Rivale, 1987, Aquatec, Acryl, Kohle auf Leinwand, 240 × 400 cm
© Camaro Stiftung]

[EN]
In reduced colors, our #weeklycamaro #29 reveals a spectacular scenery: two motorcyclists show their freestyle at high speed on a steep wall. The slightly curved vertical lines suggest the movement of the actors, who seems to move in circles. A female silhouette in profile stands on the left side of the diptychon, overlaid by the contours to a tree. They seem to merge.
The fence-like striped grid of the work „Steilwandfahrer“ by Camaro, which is currently shown in the exhibition „abstraction-figuration / werner berges and alexander camaro“, increads similarities to the structures in Werner Berges art works, like „What is that?“, where fine outlines of animal and human figures are recognizable in front of a dashed grid.

Weitere aktuelle Ausstellungen in der Camaro Stiftung

Ausstellung
11. Oktober 2024 – 31. Januar 2025
By the Means of Art – Mit den Mitteln der Kunst
In dieser Ausstellung wird gezeigt, wie die Mittel der Kunst genutzt werden können, um insbesondere Kindern und Jugendlichen neue Wege und Perspektiven aufzuzeigen. Es werden mehrere Organisationen vorgestellt, die mit künstlerischen Mitteln Kinder bei ihrer Stabilisierung und Identitätsfindung unterstützen (in internationalen Krisensituationen aber auch im Berliner Kontext). stART international arbeitet im In- und Ausland mit interdisziplinären Teams aus Pädagog:innen, Therapeut:innen und Künstler:innen pädagogisch-traumatherapeutisch und mit den zur Verfügung stehenden künstlerischen Mitteln direkt in Krisengebieten u.a. in Flüchtlingslagern, in Kindergärten, Schulen, Waisenhäusern. stART ist in dieser Ausstellung auch mit dem partizipativen Projekt SIMPLY BLUE! vertreten. Ephra ist eine gemeinnützige Organisation in Berlin. Berliner Kinder aus Brennpunktschulen werden durch den direkten Kontakt zu Künstlern in deren Ateliers oder in Ausstellungen mit künstlerischen Techniken und Ausdrucksformen vertraut gemacht. Der Zugang zu Kunst und Kultur soll jedem Kind gewährleistet werden, unabhängig von Herkunft oder finanzieller Situation. Das Projekt Nu Dagbé wird von der Camaro Stiftung nachhaltig unterstützt. Straßenkinder erhalten eine Ausbildung im Bereich Zirkus; durch das Erlernen künstlerischer Ausdrucksformen wird die Emanzipation der Jugendlichen gefördert.   Statement der Kuratorin Paula Anke Es wird heute immer nötiger, mit den Mitteln der Kunst Integrationshilfe zu leisten, auch um die bei uns gestrandeten Kinder nicht nur zu stabilisieren, sondern sie mit in unsere Kultur hineinzuziehen. Wobei die Mittel der Kunst interdisziplinär und spartenoffen gemeint sind. Diese kulturvermittelnden Techniken erlauben, wo immer auf der Welt sich selbst identitätsstärkende Freiräume zu schaffen. Während der Ausstellung werden auf einem „schwarzen Brett“ dem Thema entsprechende Aufrufe und aktuelle ehrenamtliche Initiativen aus dem Berliner Umfeld veröffentlicht.   Zur Unterstützung des Zirkusprojektes Nu Dagbé in Benin wenden sie sich bitte direkt an die Camaro Stiftung. Spendenkonten: stART international e.V.: IBAN: DE56 7001 0080 0009 0098 05, BIC/SWIFT: PBNKDEFF Ephra gUG: IBAN: DE98 4306 0967 1227 3321 00, BIC/SWIFT: GENODEM1GLS     eine Kooperation zwischen  MehrTeilenTermin speichernAnkündigungsbild zur Ausstellung "By the Means of Art - Mit den Mitteln der Kunst". Das Foto besteht aus kleinen Quadraten mit Fotos von dem Verein stART international e.V., der gemeinnützigen Organisation Ephra und dem Projekt der Camaro Stiftung Nu Dagbé. Alles ist in einem Blauton gehalten.