von anja

#28

In unserem #weeklycamaro #28 ist der Portier in einer ungewohnten Tätigkeit dargestellt: er stützt sich mit seinen Oberarmen auf dem Tisch ab und sein Kopf ist nach vorne gebeugt.
Das Werk „Der Portier“ gehört zum 19teiligen Bilderzyklus „Hölzernes Theater“. In dem Bilderzyklus hielt Camaro Eindrücke und Einblicke der Theaterwelt aus seiner Zeit in Gotha fest: Momente auf, hinter und vor der Bühne. In Anlehnung an das Welttheater, das „Theatrum mundi“, wird das Theater zum Mikrokosmos. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, unter schwierigsten Lebensbedingungen entstanden, sind die leeren Bühnen dieser Serie seine Reaktion auf das Erlebte.

»Hier ist die Stätte der Lust und des Schmerzes. Des Lebens und des Todes. (…) Ein Himmel über Dir, in Dir. Eine Hölle um Dich. Hier im hölzernen Theater wie aussen im Leben.« (AC)

Dieses Werk und weitere aus dem Bilderzyklus „Hölzernes Theater“ sind noch bis zum 08.10.2022 in der Ausstellung „Ruth Walz – Die ganze Welt ist ein Theater“ bei Grisebach zu sehen.

[Alexander Camaro, Der Portier (Hölzernes Theater), 1946, Tempera auf Karton, 84,9×60,3cm ©Camaro Stiftung / VG Bild-Kunst Bonn ]

[EN]

Our #weeklycamaro #28 shows an unusual behavior of a porter: sitting on a chair, he leans with his upper arms on the table, his head bent forward.

The painting belongs to the series „wooden theatre“. In the „wooden theatre“ Camaro shows impressions from his time in Gotha: moments on stage, backstage and besides stage. Concerning the world theatre the theatre turns into a microcosmos. Shortly after the Second World War, created under the most difficult conditions, the empty stages of the „wooden theatre“ are Camaro´s reaction to what he experienced.

„Here is the place of pleasure and pain. Of life and death. (. . .) A sky above you, in you. Hell around you. Here in the wooden theatre as on the outside in life“. (AC)

Weitere aktuelle Ausstellungen in der Camaro Stiftung

Ausstellung
11. Oktober 2024 – 31. Januar 2025
By the Means of Art – Mit den Mitteln der Kunst
In dieser Ausstellung wird gezeigt, wie die Mittel der Kunst genutzt werden können, um insbesondere Kindern und Jugendlichen neue Wege und Perspektiven aufzuzeigen. Es werden mehrere Organisationen vorgestellt, die mit künstlerischen Mitteln Kinder bei ihrer Stabilisierung und Identitätsfindung unterstützen (in internationalen Krisensituationen aber auch im Berliner Kontext). stART international arbeitet im In- und Ausland mit interdisziplinären Teams aus Pädagog:innen, Therapeut:innen und Künstler:innen pädagogisch-traumatherapeutisch und mit den zur Verfügung stehenden künstlerischen Mitteln direkt in Krisengebieten u.a. in Flüchtlingslagern, in Kindergärten, Schulen, Waisenhäusern. stART ist in dieser Ausstellung auch mit dem partizipativen Projekt SIMPLY BLUE! vertreten. Ephra ist eine gemeinnützige Organisation in Berlin. Berliner Kinder aus Brennpunktschulen werden durch den direkten Kontakt zu Künstlern in deren Ateliers oder in Ausstellungen mit künstlerischen Techniken und Ausdrucksformen vertraut gemacht. Der Zugang zu Kunst und Kultur soll jedem Kind gewährleistet werden, unabhängig von Herkunft oder finanzieller Situation. Das Projekt Nu Dagbé wird von der Camaro Stiftung nachhaltig unterstützt. Straßenkinder erhalten eine Ausbildung im Bereich Zirkus; durch das Erlernen künstlerischer Ausdrucksformen wird die Emanzipation der Jugendlichen gefördert.   Statement der Kuratorin Paula Anke Es wird heute immer nötiger, mit den Mitteln der Kunst Integrationshilfe zu leisten, auch um die bei uns gestrandeten Kinder nicht nur zu stabilisieren, sondern sie mit in unsere Kultur hineinzuziehen. Wobei die Mittel der Kunst interdisziplinär und spartenoffen gemeint sind. Diese kulturvermittelnden Techniken erlauben, wo immer auf der Welt sich selbst identitätsstärkende Freiräume zu schaffen. Während der Ausstellung werden auf einem „schwarzen Brett“ dem Thema entsprechende Aufrufe und aktuelle ehrenamtliche Initiativen aus dem Berliner Umfeld veröffentlicht.   Zur Unterstützung des Zirkusprojektes Nu Dagbé in Benin wenden sie sich bitte direkt an die Camaro Stiftung. Spendenkonten: stART international e.V.: IBAN: DE56 7001 0080 0009 0098 05, BIC/SWIFT: PBNKDEFF Ephra gUG: IBAN: DE98 4306 0967 1227 3321 00, BIC/SWIFT: GENODEM1GLS     eine Kooperation zwischen  MehrTeilenTermin speichernAnkündigungsbild zur Ausstellung "By the Means of Art - Mit den Mitteln der Kunst". Das Foto besteht aus kleinen Quadraten mit Fotos von dem Verein stART international e.V., der gemeinnützigen Organisation Ephra und dem Projekt der Camaro Stiftung Nu Dagbé. Alles ist in einem Blauton gehalten.