Die Ausstellungstrilogie zeigt Werke von Künstlerinnen, die alle drei in einer engen, aber sehr unterschiedlichen Beziehung zu den Personen und der Kunst von Alexander und Renata Camaro stehen.
Triologie, 3. Teil
Jadwiga Falk-Ley
„Meine Kindheitserinnerungen an die leuchtenden Farben blühender Sommerwiesen prägen meine Arbeit bis heute.“
Begleitveranstaltung
Jadwiga Falk-Ley zu Leben und Werk im Gespräch mit
Dr. Ursula Prinz
Donnerstag, 16. April 2015, 19 Uhr
Camaro Haus, Berlin
Eine Lebenscollage in Farbe
Jadwiga Falk-Ley
Die Ausstellung zeigt das lebendige und farbige Werk der Künstlerin, seit 1982 entstandene großformatige Collagen, die aus selbst bemalten Papieren, aber auch aus Vorgefundenem und unterschiedlich strukturierten Materialien zusammengesetzt sind. Klar konturierte, oft geometrische Formen charakterisieren die häufig in symmetrischer Anordnung komponierten Bilder.
Zahlreiche Anspielungen auf heutige, aber auch sehr persönliche Themen, sowie Reminiszenzen an die Vergangenheit und Jugend von Jadwiga machen das Werk für den heutigen Betrachter zum lustvollen und geistigen Erlebnis. Einflüsse von Mode und Design lassen die Nähe zu Kunstformen unserer Tage deutlich hervortreten. In ähnlicher Art bemalte Gänseeier sind eine spielerische Ergänzung.
1930 als einzige Tochter von Alexander Camaro und der Tänzerin Gisa Ley geboren, durchlebt sie eine schwierige Jugend. Die Eltern sind auf Tanztournee oder müssen sich vor den Nationalsozialisten verstecken. Von der Großmutter aufgezogen, kann sie als Tochter einer jüdischen Mutter während der Nazizeit nur sporadischen Schulunterricht wahrnehmen. Nach der Deportation der Großmutter 1942 beginnt eine Wanderschaft durch Kinderheime. Sie erlebt eine dramatische Flucht und ist weitgehend auf sich selbst gestellt. Eine kurzes Studium an der Berliner Hochschule für bildende Künste und das Erlernen der Weberei bilden die Grundlage für ihre persönliche Entwicklung und für einen beruflichen Erwerb. Immer unterwegs in Europa, sind ihr erst in Liechtenstein, wo sie seit 1960 lebt, bessere Lebensumstände vergönnt. Nach dem Verlust ihres Mannes 2001 beginnt eine neue Schaffensphase, in der die großformatigen Collagen dieser Ausstellung entstehen.
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Jadwiga Falk-Ley, Cinema, 1995, Collage, 49 x 68,5, Foto: Roland Korner
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Jadwiga Falk-Ley, Der Bagger, 1990, Collage, 43 x 60,4, Foto: Eric Tschernow
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Jadwiga Falk-Ley, Gänseei, o.J., vollflächig bemalt, Acryl und Perlacryl, Foto: Eric Tschernow
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Jadwiga Falk-Ley, Ich, Jadwiga, 2014, Collage, 68 x 49 cm,
Foto: Eric Tschernow