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Ausstellung

Mit anderen Augen sehen – Dikhas Avren Jakhenca

mit Werken von Delaine le Bas, Małgorzata Mirga -Tas, Otto Mueller, Otto Pankok, Ceija Stojka, Kálmán Várady, David Weiss u. a.

26. Januar 2019 – 7. März 2019Camaro Haus, Potsdamer Str. 98 A, 10785 Berlin

Kuratiert von Moritz Pankok, Galerie Kai Dikhas

Otto Mueller, „Zigeunermadonna“ (Blatt 8 aus „Zigeunermappe“), 1926, Privatsammlung, Foto: Eric Tschernow

Ausstellung verlängert bis zum 07. März 2019

Der deutsche Maler Otto Mueller gehört zu den bedeutendsten Künstler*innen des deutschen Expressionismus. Zu seinem ab der Mitte der 1920er-Jahre in Breslau entstandenen Hauptthema zählt ein Konvolut von Roma-Bildnissen. Einige von Muellers Motiven aus dem Leben der Roma bilden den Ausgangspunkt dieser Ausstellung: Den berühmten, durchaus empathischen Bildern des Nicht-Roma Otto Mueller werden Werke des Künstlers Otto Pankok, dessen Malerei wie die Otto Muellers von den Nationalsozialisten als „entartet“ diffamiert wurde, sowie ein vielfältiges Selbstbild der Minderheit in zeitgenössischer Kunst gegenübergestellt. Die Projektion von Freiheit und nicht-bürgerlichem Leben auf die Roma in der Zeit des Expressionismus weicht einer (Selbst-)Darstellung, in der der Körper zu einem Austragungsort von Mechanismen der Unterdrückung wird – bis hin zu seiner Befreiung.

Die Werke lassen „mit anderen Augen sehen“ und zeigen ein neues emanzipiertes Selbstbild der Minderheit, das bisher von so vielen Stereotypen und Fremdbildern überlagert wurde. Kunst bietet so einen einzigartigen Zugang zum Selbstverständnis einer scheinbar Vielen verschlossenen Kultur.

 

Zur Eröffnung am Freitag, 25. Januar 2019, um 19 Uhr, präsentiert das TAK-Ensemble die Performance „My skin is mine“ der Theaterproduktion MEDEA RROMNJA (2018) mit Delaine Le Bas. Das Stück beruht auf einem Text der Künstlerin Le Bas.

Führungen immer mittwochs 18.30 Uhr.

 

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Mehr Informationen

Eindrücke aus der Ausstellung, Kamera/Schnitt: shine collective, Nils Brauer, Jonas Strassburger

 

Eine Ausstellung mit Werken von:

Otto Mueller, Otto Pankok, Alexander Camaro, Ceija Stojka, Krzysztof Gil, Manolo Gómez Romero, Delaine Le Bas, Małgorzata Mirga-Tas, Imrich Tomáš, Alfred Ullrich, Kálmán Várady, David Weiss

 

Kuratiert von Moritz Pankok

 

 

 

Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Kommunikationsaufbau

 

 

 

Die Schau ist Teil des Begleitprogramms zur deutsch-polnischen Ausstellung „MALER. MENTOR. MAGIER. Otto Mueller und sein Netzwerk in Breslau“, Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin

Weitere aktuelle Ausstellungen in der Camaro Stiftung

Ausstellung
19. April 2024 – 26. Juli 2024
Die Kraft der Melancholie. Alexander Camaro und Seelenverwandte
Vernissage: 18.04.2024 um 18 Uhr Eine Ausstellung mit Arbeiten von: Hermann Bachmann, Kurt Bunge, Alexander Camaro, Werner Heldt, Karl Hofer, Ulrich Knispel, Curt Lahs, Oskar Moll, Paul Strecker, Horst Strempel und Mac Zimmermann.   Melancholie ist ein Gemütszustand – angesiedelt irgendwo zwischen Traurigkeit und Träumerei. Sie kommt und geht und ist etwas vom Schönen im Leben – etwas, das kreativ machen kann. Dieser besonderen Atmosphäre geht die Ausstellung nach, indem sie Werke zeigt, die von einem besonderen melancholischen Kolorit zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit geprägt sind. Alexander Camaro wurde immer wieder als großer Melancholiker bezeichnet, sein Schaffen als seltener Sonderfall betrachtet. Im westlichen Nachkriegsstaat blieb er mit seinen gegenstandsbezogenen Bildern in den Augen der Kunstkritik lange eine „interessante Ausnahme, ein distinguiertes Überbleibsel“ (Anthony Thwaites, 1961) der Zwischenkriegsmoderne. Der Blick auf das künstlerische Schaffen der Stadt Halle (Saale), ihrer renommierten Kunsthochschule Burg Giebichenstein und dem Neuaufbau der bedeutenden Sammlung des Kunstmuseum Moritzburg nach 1945, wirft ein neues Licht auf diese Sonderrolle, die sich Alexander Camaro in Berlin zunächst nur mit gegenständlich arbeitenden Künstlern wie Werner Heldt und Karl Hofer teilte. Bereits im Jahr 1947 erwarb das Kunstmuseum Moritzburg Gemälde von Alexander Camaro. Durch den Erwerb seiner Werke, aber auch von Arbeiten Horst Strempels, Werner Heldts, Curt Lahs‘ und Karl Hofers, entstand eine Stimmung innerhalb der Sammlung, die mit dem Begriff der Melancholie beschrieben werden kann und später das Kunstschaffen in der Saalestadt maßgeblich beeinflusste. Für die ausgestellten Maler aus dem Kreis und Umfeld der „Halleschen Schule“, Hermann Bachmann, Kurt Bunge oder Ulrich Knispel, überwog nach 1945 allerdings nur für kurze Zeit die künstlerische Freiheit und Selbstbestimmung – ein Klima, das zu einem besonderen Stimmungsbild ihrer Malerei – und gewissermaßen zu einer Seelenverwandtschaft mit Alexander Camaro führte. Kuratiert wurde die Ausstellung von Matthias Rataiczyk, Leiter Kunsthalle „Talstrasse“, Halle (Saale) und Dr. Anna Krüger, Camaro Stiftung, Berlin.   anschließend findet unser Aperitivo statt. (Weitere Informationen dazu folgen in Kürze)   *Durch die Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich mit der möglichen Veröffentlichung von Bildmaterial, auf dem Sie abgebildet sind, einverstanden.*  MehrTeilenTermin speichern