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Film

„Les jeux à deux – Die Spiele zu zweit“

Samstag, 14. Mai 2016, 20:00 UhrCamaro Haus, Potsdamer Str. 98 A, 10785 Berlin

Dokudrama über Unica Zürn und Hans Bellmer, 1995, 70 min
Einführung: Friederike Beck, Regisseurin des Films

1995, 16mm, s/w und Farbe, 70min
mit Martina Gedeck, Ulrich Wildgruber, Kathi Liers, Frederike Steinhoff, Herrmann Treusch

 

„In den 50er-Jahren entzückte Unica Zürn mit ihren Texten die Pariser Surrealisten: In Gedichten und Prosastücken beschrieb sie ihre Entfremdung von der Wirklichkeit und ihre innere Zerrissenheit. Als sie sich 1970 vor den Augen ihres Lebensgefährten, des Malers und Bildhauers Hans Bellmer, aus dem Fenster stürzte, war sie in Deutschland nahezu unbekannt. Erst in den 80er Jahren fand ihr Werk Beachtung.
Der semi-dokumentarische Film „Les jeux à deux“ konzentriert sich in Spielszenen, basierend auf Originaltexten von Zürn und Bellmer, und in Gesprächen mit Zeitzeugen auf die Beziehung des Künstlerpaares und ihre bei aller Verschiedenheit doch ähnliche künstlerische Herangehensweise: Während sie Worte zerlegte, tat er dies mit dem weiblichen Körper. Das Ausloten von Unschuld und Grenzüberschreitung, Selbstinszenierung und Selbstzerstörung spielte in ihrem Leben und Werk eine große Rolle – und hatte auf mich als junge Filmstudentin eine solche Faszination ausgeübt, dass ich ihnen in einem Film nachforschen wollte.“ (Friederike Beck)

 

Fernsehausstrahlungen 1995/96:
BR, MDR, SFB, WDR. SF DRS
Fimfestivals 1995/96:
Internationale Filmfestspiele Berlin 1995
Euro Aim Screening San Sebastian 1995 Dokumentarfilmfestival München 1995
Feminale München 1995
Internationale Filmtage Ludwigsburg 1996
Biennale International du Film sur l´Art Paris 1996
Nominierung:
Prix Europa 1996

 

Weitere aktuelle Ausstellungen in der Camaro Stiftung

Ausstellung
19. April 2024 – 26. Juli 2024
Die Kraft der Melancholie. Alexander Camaro und Seelenverwandte
Vernissage: 18.04.2024 um 18 Uhr Eine Ausstellung mit Arbeiten von: Hermann Bachmann, Kurt Bunge, Alexander Camaro, Werner Heldt, Karl Hofer, Ulrich Knispel, Curt Lahs, Oskar Moll, Paul Strecker, Horst Strempel und Mac Zimmermann.   Melancholie ist ein Gemütszustand – angesiedelt irgendwo zwischen Traurigkeit und Träumerei. Sie kommt und geht und ist etwas vom Schönen im Leben – etwas, das kreativ machen kann. Dieser besonderen Atmosphäre geht die Ausstellung nach, indem sie Werke zeigt, die von einem besonderen melancholischen Kolorit zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit geprägt sind. Alexander Camaro wurde immer wieder als großer Melancholiker bezeichnet, sein Schaffen als seltener Sonderfall betrachtet. Im westlichen Nachkriegsstaat blieb er mit seinen gegenstandsbezogenen Bildern in den Augen der Kunstkritik lange eine „interessante Ausnahme, ein distinguiertes Überbleibsel“ (Anthony Thwaites, 1961) der Zwischenkriegsmoderne. Der Blick auf das künstlerische Schaffen der Stadt Halle (Saale), ihrer renommierten Kunsthochschule Burg Giebichenstein und dem Neuaufbau der bedeutenden Sammlung des Kunstmuseum Moritzburg nach 1945, wirft ein neues Licht auf diese Sonderrolle, die sich Alexander Camaro in Berlin zunächst nur mit gegenständlich arbeitenden Künstlern wie Werner Heldt und Karl Hofer teilte. Bereits im Jahr 1947 erwarb das Kunstmuseum Moritzburg Gemälde von Alexander Camaro. Durch den Erwerb seiner Werke, aber auch von Arbeiten Horst Strempels, Werner Heldts, Curt Lahs‘ und Karl Hofers, entstand eine Stimmung innerhalb der Sammlung, die mit dem Begriff der Melancholie beschrieben werden kann und später das Kunstschaffen in der Saalestadt maßgeblich beeinflusste. Für die ausgestellten Maler aus dem Kreis und Umfeld der „Halleschen Schule“, Hermann Bachmann, Kurt Bunge oder Ulrich Knispel, überwog nach 1945 allerdings nur für kurze Zeit die künstlerische Freiheit und Selbstbestimmung – ein Klima, das zu einem besonderen Stimmungsbild ihrer Malerei – und gewissermaßen zu einer Seelenverwandtschaft mit Alexander Camaro führte. Kuratiert wurde die Ausstellung von Matthias Rataiczyk, Leiter Kunsthalle „Talstrasse“, Halle (Saale) und Dr. Anna Krüger, Camaro Stiftung, Berlin.   anschließend findet unser Aperitivo statt. (Weitere Informationen dazu folgen in Kürze)   *Durch die Teilnahme an der Veranstaltung erklären Sie sich mit der möglichen Veröffentlichung von Bildmaterial, auf dem Sie abgebildet sind, einverstanden.*  MehrTeilenTermin speichern