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Ausstellung

Alexander Camaro – Lunapark

Schaubühne, Budenzauber und Vergnügungswelt

10. Dezember 2020 – 8. Mai 2021Camaro Haus, Potsdamer Str. 98 A, 10785 Berlin

Alexander Camaro, Mondgöttin, 1952, Öl auf Zeltplane,
170 x 125 cm, Foto: Eric Tschernow

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Der interdisziplinär arbeitende Künstler Alexander Camaro (1901–1992) hinterließ ein umfängliches Werk rund um die Welt der Rummelplätze und Vergnügungsparks. Es ist eine Welt, die er aus seiner Jugend in Breslau kannte, wo er mit Schaustellern, Musikern, Artistinnen und Artisten aus dem Umfeld des Lunaparks in Kontakt kam, und die für ihn auch später im Nachkriegsberlin nichts an Faszinationskraft verlor.

Camaros Blick ist so eigenwillig wie einzigartig. Seine Bilder und Texte erzählen von der traurig-schönen Wahrheit der Bühnen und Buden, aber auch von verlassenen Festplätzen und der Vereinzelung des Menschen: Freude und Verklärung, Schmerz und Trauer fließen zusammen. Steht bei Camaro der Lunapark als Chiffre für eine unwiederbringliche Zeit? Ist es die Wehmut an unbeschwerte Kindheitstage und die Jugend, die sich dann später mit Erlebtem und Erlittenem der Kriegszeiten mischt und in den Berliner Nachkriegsjahren durch Unsicherheit und Desillusion ihren Ausdruck sucht?
Und was bedeutet er, der Lunapark, für uns im 21. Jahrhundert: für uns Berlinerinnen und Berliner? Was ist für uns heute an diesem Bild – oder besser noch: gerade jetzt – aktuell, bewegend oder gar berührend?

Alexander Camaro vertrat die Auffassung, dass die Schaustellerzunft und das Artistentum – ob ihrer freien Haltung und ihres körperlichen Einsatzes – einen eigenen und unantastbaren künstlerischen Ausdruck haben. So möchte die Ausstellung im Camaro Haus mit einer persönlich erzählten Geschichte außerdem auf die Lage besonderer sozialer Gruppen und womöglich verschwindenden Kulturen aufmerksam machen, deren Existenz es aktuell zu wahren gilt.

 

Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog im be.bra-Verlag, erhältlich zum Preis von 25,– €. Zum Katalog geht es hier.

Weitere aktuelle Ausstellungen in der Camaro Stiftung

Ausstellung
16. März 2023 – 5. April 2023
Schriftgestalten. POP-UP Ausstellung im Camaro Haus
Ausstellungsdauer: 16.03.2023 bis 05.04.2023 Vernissage: 16.03.2023 um 18.30 Uhr   Das Camaro Haus möchte nicht auf die Galerie p98a, die Letterpress- und typografische Werkstatt verzichten. Dieses künstlerisch und pädagogisch erfolgreiche und wertvolle Experiment braucht Unterstützung. Wir zeigen mit der POP-UP Ausstellung im Camaro Haus  den Versuch einer Würdigung der Arbeit von Erik Spiekermann, den wir Ungläubigen liebevoll den „Typographen Papst“ nennen.    MehrTeilenTermin speichern

Ausstellung
25. März 2023 – 18. Juni 2023
 — Angermuseum, Erfurt
Retrospektive „Alexander Camaro. Die Welt des Scheins“ im Angermuseum, Erfurt
Ausstellungsdauer: 26.03.2023 bis 18.06.2023 Vernissage: 25.03.2023 um 16 Uhr   Die facettenreiche Retrospektive "Alexander Camaro. Die Welt des Scheins" wandert vom Kunstforum Hermann Stenner aus Bielefeld in veränderter Form ins Angermuseum nach Erfurt .   Der Maler Alexander Camaro (Breslau 1901–1992 Berlin) galt bis in die 1980er Jahre als einer der bedeutendsten Nachkriegskünstler Deutschlands. Der ausgebildete Hochseilartist, Ausdruckstänzer und Musiker, der bei Otto Mueller in Breslau studiert und die NS-Zeit bei Fronttheatern überlebt hatte, schuf nach Kriegsende den Gemäldezyklus „Das hölzerne Theater“, der ihn schlagartig bekannt machte. Inspiriert von den Formen des Gothaer Barocktheaters, fand er in melancholisch-dunkeltonigen Leinwänden Zeichen für die existenzielle Einsamkeit des Subjektes. In den 1950er Jahren wurde Camaro an die Berliner Hochschule für Bildende Künste berufen, mit Kunstpreisen und öffentlichen Aufträgen geehrt.   Eine Kooperation zwischen dem Angermuseum mit der Camaro Stiftung   Informations- und Veranstaltungsflyer Faltblatt Faltblatt Flyer hier zum Ansehen.   Der Katalog "Camaro. Hölzernes Theater" ist erschienen! Foto: © Wasmuth & Zohlen Verlag UG Alexander Camaro und das Ekhof-Theater in Gotha. Mit Beiträgen von Friedegund Freitag, Eckhart J. Gillen, Agnes Kern, Anna Krüger und Fotoarbeiten von Marcel Krummrich zum Ekhof-Theater Camaro war ein talentierter Ausnahmekünstler, der die Grenzen zwischen darstellender und bildender Kunst für sich aufhob und zu einem der wichtigsten Vertreter der Nachkriegskunst in Deutschland wurde. Das „Ekhof-Theater“ in Gotha ist eines der ältesten barocken Theater Deutschlands. Camaro entdeckte es während seines Engagements als Solotänzer am Landestheater Gotha-Sondershausen. Es inspirierte ihn 1946 zu dem Bilderzyklus „Hölzernes Theater“. Die 19-teilige Werkfolge gilt als eines seiner Hauptwerke. Im vorliegenden Buch wird diese erstmals vollständig publiziert, begleitet von vier wissenschaftlichen Texten. Fotografien des Erfurter Fotografen Marcel Krummrich vom heutigen Ekhof-Theater komplettieren das Thema. Herausgeber: Paula Anke für die Alexander und Renata Camaro Stiftung, Cornelia Nowak für das Angermuseum Erfurt ISBN: 978 3 8030 3425 0Angermuseum, ErfurtAnger 1899084 ErfurtMehrTeilenTermin speichern