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Ausstellung

Gekommen um zu bleiben

Camaro und Sylt

4. Juli 2014 – 27. August 2014Galerie im Kaamp-Hüs, Hauptstraße 12, 25999 Kampen

Alexander Camaro: Ertrinkendes Liebespaar, 1950,
Öl auf Pappe © Camaro Stiftung/VG Bild-Kunst,
Bonn 2014

Finissage: Mittwoch, 27. August 2014, 11.00 Uhr

Alexander Camaro, Im Schilf, 1956, Öl auf Leinwand, 124 x 159 cm

Zur Finissage sind die Kuratorinnen der Ausstellung nochmals vor Ort.
Jacqueline Falk, Enkelin von Alexander Camaro und aktives Vorstandsmitglied der Camaro Stiftung, berichtet kurz über die Arbeit der Stiftung.
Frau Dr. Dagmar Schmengler, Projektleiterin (und Projektverantwortliche) der Camaro Stiftung, führt durch die Ausstellung und erläutert die Zusammenhänge zwischen den aktuell noch im Kaamp-Hüs befindlichen und den aktuell in Berlin ausgestellten großformatigen Schilfbildern.

 

Alexander Camaro bezieht 1971 sein Atelierhaus in Kampen. Es ist die Suche nach Inspiration und neuen Motiven, die den Maler auf die Insel Sylt führt. Mehr als 20 Jahre lang lebt und arbeitet der Künstler abwechselnd in Berlin und auf Sylt.

Alexander Camaro: Türkis-Dame, 1989, Acryl auf Leinwand
© Camaro Stiftung/VG Bild-Kunst, Bonn 2014

Ich bin über die Malerei zur Insel gekommen und habe dort etwas gefunden, was ich erhoffte: die Erde, die Formation, die Oberfläche, Struktur und Umgebung des Wassers. Das Meer ist ja jeden Tag anders, zu jeder Stunde anders und diese Wechselwirkung, die Wind, Sonne, Sturm erzeugen, ist ja eigentlich den Menschen so verwandt und wenn das so ist, wie das ist, empfinde ich eine Harmonie.

(Alexander Camaro, zitiert nach Sommer der Najade – Camaro auf Sylt, Kurzfilm von Friedhelm Heyde)

Die Ausstellung handelt von der Suche des Künstlers Camaro nach einem Leben im Einklang mit der Natur. Circa 30 Exponate – Gemälde, Arbeiten auf Papier, ein Film und weiteres dokumentarisches Material – geben Einblick in unterschiedliche Schaffensphasen: angefangen von der Nachkriegszeit bis hin zu seinen letzten Lebensjahren. Die frühen Arbeiten künden bereits von Camaros Sehnsucht nach dem Wasser und besonderen Lichtverhältnissen. Auf Sylt findet er die ersehnte Harmonie zwischen Mensch und Natur, die er in seine Malerei überträgt. So thematisieren die Bilder, die auf der Insel entstanden sind, vor allem die Schönheit und inspirative Kraft dieser Naturlandschaft.

Alexander Camaro: Fische im Eisschuppen, 1991, Acryl auf Leinwand © Camaro Stiftung/VG Bild-Kunst, Bonn 2014
Friedhelm Heyde, Sommer der Najade – Camaro auf Sylt, prämiert 1973, Film Still © Camaro Stiftung

Zugleich erzählt die Ausstellung auch eine bewegende Lebensgeschichte. Alexander Camaro war, wie viele schillernde Künstlerpersönlichkeiten zuvor, nach Sylt „gekommen um zu bleiben“.

 

Die Ausstellung findet in Kooperation mit dem Tourismus-Service in Kampen statt.

Weitere aktuelle Ausstellungen in der Camaro Stiftung

Ausstellung
19. Oktober 2023 – 9. Februar 2024
Hölzernes Theater
Ausstellungseröffnung: 19.10.2023 um 18 Uhr Ausstellungsdauer: 20.10.2023 - 09.02.2024   Das komplett aus Holz erbaute Ekhof-Theater (1681–1687) auf Schloss Friedenstein in Gotha, wo sich Alexander Camaro (1901–1992) in den 1930er-Jahren aufhielt, wurde zur Inspirationsquelle für seinen Bilderzyklus Hölzernes Theater von 1946: „Zu den seltsamsten, poetischsten und schönsten Engagements meiner Bühnentätigkeiten gehört die Zeit ... in Gotha, wo ich auf dem dortigen Schloss wohnte ... Am entgegengesetzten Ende des gewaltigen Hofes war das kleine hölzerne Theater, das mich dann später zu dem Zyklus Hölzernes Theater inspirierte.“ In seiner Auseinandersetzung mit dem Leben, der Bühne und dem Raum schuf der ehemalige Ballettmeister eine bemerkenswerte malerische Interpretation dieser Wiege der neuzeitlichen Theaterkultur. Durch das Objektiv des Fotografen und Künstlers Marcel Krummrich (*1971) öffnet die Ausstellung zudem einen zeitgenössischen Blick in die Kulissengassen, Logen und Bühnenmaschinen des einzigartigen Theaterbaus in Gotha. Die insgesamt 19 Bilder des Hölzernes Theater zählen zu Camaros Hauptwerken der Berliner Nachkriegsjahre. Hiermit feierte er seinen künstlerischen Durchbruch. Der Kritiker Will Grohmann (1887-1968) würdigte es 1961 als eine der „unvergänglichen Leistungen der vierziger Jahre in Deutschland“. Camaro faszinierte die bis heute intakte avantgardistische Bühnenmaschine des Ekhof-Theaters. In seinen Bildern gelang es Camaro, die gespenstische Zwischenzeit von Kriegsende und Währungsreform in die Metapher der Bühne zu überführen. Vor und hinter den Kulissen, der Bühne, in den Logen, Vestibülen und Gängen seines Hölzernes Theater tut sich eine Welt zwischen Sein und Schein auf.  MehrTeilenTermin speichern

Ausstellung
3. November 2023 – 25. Februar 2024
 — Kunsthalle „Talstrasse“
„Die Kraft der Melancholie. Alexander Camaro und Seelenverwandte“ in der Kunsthalle „Talstrasse“ (Halle)
Ausstellungsdauer: 03.11.2023 bis 25.02.2024 Vernissage: 02.11.2023 um 19 Uhr   Eine Ausstellung der Kunsthalle "Talstrasse" in Kooperation mit der Alexander und Renata Camaro Stiftung - mit Werken von Alexander Camaro, Werner Heldt, Karl Hofer, Hermann Bachmann, Horst Strempel und anderen.   https://www.youtube.com/watch?v=1e3Zxc9e8pU Vor genau 75 Jahren wurde erstmalig ein Werk von Alexander Camaro von einem Museum erworben – von keinem geringerem als dem Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale). 1947/48 stand der damalige Direktor des Museums, Gerhard Händler, vor der schwierigen Aufgabe eine neue moderne Kunstsammlung aufzubauen, nachdem die erste 1937 durch die Nationalsozialisten beschlagnahmt worden war. Auffällig ist, dass die neue Kollektion eine ganz eigene melancholische Grundstimmung hatte. Durch den Erwerb weiterer Werke u.a. von Horst Strempel, Werner Heldt, Curt Lahs und Karl Hofer entstand eine Sammlung, die das Kunstschaffen in der Saalestadt maßgeblich beeinflusste. Geprägt war diese durch eine ganz besondere Stimmung. Dieser besonderen Stimmung geht die Ausstellung in der Kunsthalle “Talstrasse“ nach, indem sie Werke von Alexander Camaro in den Mittelpunkt rückt und ihm Arbeiten ausgewählter Zeitgenossen und Seelenverwandter aus Berlin und Halle (Saale) zur Seite stellt. Dabei sind weder Kategorien der Formalismus-Debatte, Herkunft oder politische Implikationen entscheidend, sondern ein besonderes melancholische Kolorit einer zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit schwebenden Malerei. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Textbeiträgen von Dr. Dorit Litt (Bonn), Dr. Anna Krüger (Berlin), Dr. Eckhard Gillen (Berlin), Dr. Ingo Brunzlow (Berlin), Thomas Bauer-Friedrich (Halle/Saale) und Matthias Marx (Saarbrücken)     Beitrag des Kulturformats Artour des MDR hier  Kunsthalle „Talstrasse“Talstraße 2306120 Halle (Saale)MehrTeilenTermin speichern