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Konzert

„Worte, die weiterleben“

Eigene Kompositionen sowie Werke des jiddischen Liedermachers Mordechai Gebirtig, Vertonungen der Texte von Ilse Weber und Tadeusz Różewicz

Samstag, 24. November 2018, 19:00 UhrCamaro Haus, Potsdamer Str. 98 A, 10785 BerlinEintritt: 10 €
Freie Platzwahl. Die Anzahl der Sitzplätze ist begrenzt.
Um Anmeldung wird gebeten (keine Sitzplatzreservierung möglich): info@camaro-stiftung.de oder 030 / 263 929 75

Mit Bente Kahan (Gesang, Gitarre), Wrocław

© Foto: Łukasz Giza

Die norwegisch-jüdische Schauspielerin und Musikerin Bente Kahan (*1958 in Oslo) ist mit Wrocław eng verbunden: 2006 gründete sie in Wrocław die Stiftung Fundacja Bente Kahan (FBK), die sich um den Wiederaufbau der alten Synagoge Weißer Storch bemühte. Seit 2010 dient das Gebäude, das während der Novemberpogrome 1938 nicht zerstört wurde, wieder als Gebetshaus und beherbergt ein internationales Zentrum für jüdische Kultur und Erziehung sowie ein Museum der schlesischen Juden. Für ihren Einsatz zum Wiederaufbau der Synagoge erhielt sie 2010 den Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen.

Begleitend zur Ausstellung MALER. MENTOR. MAGIER. Otto Mueller und sein Netzwerk in Breslau im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin stellt Bente Kahan im Camaro Haus Schicksale jüdischer Künstler und Künstlerinnen vor:
z. B. Stücke des jiddischen Liedermachers Mordechai Gebirtig sowie Vertonungen der Texte von Ilse Weber und Tadeusz Różewicz.

Mordechai Gebirtigs (1877–1942) Lieder erzählen von seinen Erfahrungen  im Vorkriegspolen. Gebirtig wurde 1942 im Krakauer Ghetto ermordet.
Ilse Weber (1903–1944) verfasste im Ghetto Theresienstadt zahlreiche Gedichte in deutscher Sprache. Die Texte vermitteln Einblicke in das tägliche Leben der Häftlinge. Ilse Weber konnte ihre Gitarre in das Ghetto einschleusen und spielte in der Krankenstation ihre Lieder für Kinder.
Der polnische Dichter Tadeusz Różewicz (1921–2014) gehörte während des Zweiten Weltkrieges zum Polnischen Untergrund. Er überlebte die Verfolgungen des Holocaust und ließ sich später in Wrocław nieder.

Weitere aktuelle Ausstellungen in der Camaro Stiftung

Ausstellung
19. Oktober 2023 – 9. Februar 2024
Hölzernes Theater
Ausstellungseröffnung: 19.10.2023 um 18 Uhr Ausstellungsdauer: 20.10.2023 - 09.02.2024   Das komplett aus Holz erbaute Ekhof-Theater (1681–1687) auf Schloss Friedenstein in Gotha, wo sich Alexander Camaro (1901–1992) in den 1930er-Jahren aufhielt, wurde zur Inspirationsquelle für seinen Bilderzyklus Hölzernes Theater von 1946: „Zu den seltsamsten, poetischsten und schönsten Engagements meiner Bühnentätigkeiten gehört die Zeit ... in Gotha, wo ich auf dem dortigen Schloss wohnte ... Am entgegengesetzten Ende des gewaltigen Hofes war das kleine hölzerne Theater, das mich dann später zu dem Zyklus Hölzernes Theater inspirierte.“ In seiner Auseinandersetzung mit dem Leben, der Bühne und dem Raum schuf der ehemalige Ballettmeister eine bemerkenswerte malerische Interpretation dieser Wiege der neuzeitlichen Theaterkultur. Durch das Objektiv des Fotografen und Künstlers Marcel Krummrich (*1971) öffnet die Ausstellung zudem einen zeitgenössischen Blick in die Kulissengassen, Logen und Bühnenmaschinen des einzigartigen Theaterbaus in Gotha. Die insgesamt 19 Bilder des Hölzernes Theater zählen zu Camaros Hauptwerken der Berliner Nachkriegsjahre. Hiermit feierte er seinen künstlerischen Durchbruch. Der Kritiker Will Grohmann (1887-1968) würdigte es 1961 als eine der „unvergänglichen Leistungen der vierziger Jahre in Deutschland“. Camaro faszinierte die bis heute intakte avantgardistische Bühnenmaschine des Ekhof-Theaters. In seinen Bildern gelang es Camaro, die gespenstische Zwischenzeit von Kriegsende und Währungsreform in die Metapher der Bühne zu überführen. Vor und hinter den Kulissen, der Bühne, in den Logen, Vestibülen und Gängen seines Hölzernes Theater tut sich eine Welt zwischen Sein und Schein auf.  MehrTeilenTermin speichern

Ausstellung
3. November 2023 – 25. Februar 2024
 — Kunsthalle „Talstrasse“
„Die Kraft der Melancholie. Alexander Camaro und Seelenverwandte“ in der Kunsthalle „Talstrasse“ (Halle)
Ausstellungsdauer: 03.11.2023 bis 25.02.2024 Vernissage: 02.11.2023 um 19 Uhr   Eine Ausstellung der Kunsthalle "Talstrasse" in Kooperation mit der Alexander und Renata Camaro Stiftung - mit Werken von Alexander Camaro, Werner Heldt, Karl Hofer, Hermann Bachmann, Horst Strempel und anderen.   https://www.youtube.com/watch?v=1e3Zxc9e8pU Vor genau 75 Jahren wurde erstmalig ein Werk von Alexander Camaro von einem Museum erworben – von keinem geringerem als dem Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale). 1947/48 stand der damalige Direktor des Museums, Gerhard Händler, vor der schwierigen Aufgabe eine neue moderne Kunstsammlung aufzubauen, nachdem die erste 1937 durch die Nationalsozialisten beschlagnahmt worden war. Auffällig ist, dass die neue Kollektion eine ganz eigene melancholische Grundstimmung hatte. Durch den Erwerb weiterer Werke u.a. von Horst Strempel, Werner Heldt, Curt Lahs und Karl Hofer entstand eine Sammlung, die das Kunstschaffen in der Saalestadt maßgeblich beeinflusste. Geprägt war diese durch eine ganz besondere Stimmung. Dieser besonderen Stimmung geht die Ausstellung in der Kunsthalle “Talstrasse“ nach, indem sie Werke von Alexander Camaro in den Mittelpunkt rückt und ihm Arbeiten ausgewählter Zeitgenossen und Seelenverwandter aus Berlin und Halle (Saale) zur Seite stellt. Dabei sind weder Kategorien der Formalismus-Debatte, Herkunft oder politische Implikationen entscheidend, sondern ein besonderes melancholische Kolorit einer zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit schwebenden Malerei. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Textbeiträgen von Dr. Dorit Litt (Bonn), Dr. Anna Krüger (Berlin), Dr. Eckhard Gillen (Berlin), Dr. Ingo Brunzlow (Berlin), Thomas Bauer-Friedrich (Halle/Saale) und Matthias Marx (Saarbrücken)     Beitrag des Kulturformats Artour des MDR hier  Kunsthalle „Talstrasse“Talstraße 2306120 Halle (Saale)MehrTeilenTermin speichern