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Ein Abend im Camaro Haus

Podium

Mittwoch, 27. September 2023, 19:00 Uhr

Foto: Matthias Reichelt

Das Podium mit Matthias Harder (Direktor & Kurator der Helmut Newton Foundation, Museum für Fotografie), Oliver Wolleh (Lothar Wolleh Estate), Wulf Herzogenrath (Kunsthistoriker & Kurator) und Paula Anke (Vorstand & künstlerische Leitung der Camaro Stiftung), wird von Frank Laukötter (freiberuflicher Autor & Kurator) moderiert und findet im Rahmen der Ausstellung „Schatten aus Licht. Lothar Wolleh und Alexander Camaro“ statt.

In der Ausstellung trifft der Fotograf Lothar Wolleh, bislang für die ab 1963 entstandenen Portraits von über einhundertvierzig international renommierter Künstler:innen bekannt, auf den ebenfalls von ihm portraitierten Maler Alexander Camaro. Der Akzent wird auf das farbige Oeuvre von Lothar Wolleh gelegt, der ab 1962 in analoger Technik ein eigenständiges, mit Licht, Schatten und Unschärfen komponiertes Farbwerk entwickelte.

Mit dem Podium wird versucht, eine erste Einordnung von Wollehs Farbfotografie in das künstlerische Schaffen seiner Zeit zu geben und die überraschende Nähe von Fotograf und Maler im Verständnis von Farbe und Licht wird diskutiert. Ein weiteres Thema ist aber auch die Frage, wie mit Estates und Stiftungen künstlerisches Schaffen über das Ableben der Künstler:innen hinaus lebendig bleiben kann.

 

Einlass: 18.30 Uhr

 

*Durch die Teilnahme an der Veranstaltung im Camaro Haus erklären Sie sich mit der möglichen Veröffentlichung von Bildmaterial, auf dem Sie abgebildet sind, einverstanden.

Weitere aktuelle Ausstellungen in der Camaro Stiftung

Ausstellung
14. Februar 2025 – 28. März 2025
Ulrich Baehr „Comix: Besuch in russischen Wohnzimmern 2019-2024“
Pop-Up Ausstellung im Camaro Haus Ausstellungsdauer: 14.02.-28.03.2025 Vernissage: 13.02.2024 um 18 Uhr   Bereits seit den 1960er-Jahren behandelt der Maler Ulrich Baehr Themen mit politischen und zeithistorischen Bezügen. Nun kommt er in seinem comic-artigen Bilderzyklus „Comix: Besuch in russischen Wohnzimmern“ darauf zurück. Eine zentrale Frage, die sich Ulrich Baehr dabei stellt, lautet: wie tickt die russische Zivilgesellschaft? Baehrs traumartige Gemälde aus dieser Serie wirken trotz ihres satirischen Hintersinns bedrückend: Sie lassen in persönliche und vertraute Räume der russischen Zivilgesellschaft blicken und überschatten diese wortwörtlich. Intime Wohnräume werden von bedrohlichen Gesichtszügen Putins, Lenins oder Stalins heimgesucht und stellen die russische Zivilgesellschaft gesichtslos und anonym dar. Alle Werke sind von dem Entkommen aus dieser Enge geprägt. Menschen ergreifen die Flucht vor (lauernden) Gefahren, wie Korruption, Gewalt und nationalistischer Propaganda, die politische Machthaber brachten – oder bringen werden? Begonnen 2019 und seither fortgesetzt, hat die Serie seit dem Überfall auf die Ukraine 2022 beklemmende Aktualität erfahren und lässt diese Frage immer wieder neu aufleben. Ulrich Baehr (*1938) gehört dem Kritischen Realismus an, welcher gezielt soziale Missstände darstellt und somit nicht nur zeigt, wie die Welt ist, sondern auch fragt, wie sie besser sein könnte. Nach seinem Studium an der staatlichen Hochschule für bildende Künste Berlin und an der Freien Universität Berlin wurde er Mitbegründer der Galerie Großgörschen 35 (1964-68) und der Gruppe Aspekt (1972-78). Auch unterrichtete er an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig, an der Hochschule der Künste Berlin und an der Fachhochschule Hannover Bildende Kunst. Sein Atelier befindet sich am „Checkpoint Charlie“ in Berlin.     *Durch die Teilnahme an den Veranstaltungen erklären Sie sich mit der möglichen Veröffentlichung von Bildmaterial, auf dem Sie abgebildet sind, einverstanden.MehrTeilenTermin speichern