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Ausstellung

Alexander Camaro und Breslau

Eine Hommage

5. April 2019 – 2. Oktober 2019Camaro Haus, Potsdamer Str. 98 A, 10785 Berlin

Alexander Camaro, Gerti vor rotem Hintergrund,
1923, Aquarell und schwarze Kreide auf Pappe,
Camaro Stiftung, Berlin © Camaro Stiftung,
Berlin/VG Bild-Kunst, Bonn 2019/Foto: Eric Tschernow

Eröffnung am Donnerstag, 4.4.2019, 19 Uhr

 

„Er liebte alles an Breslau, seine Jugend, seine Malerei und sein Studium bei
Otto Mueller und er liebte es immer – sein Leben lang …“
Renata Camaro über Alexander Camaro, 2004

Alexander Camaro (1901 Breslau–Berlin 1992) gilt als der bedeutendste Schüler des international bekannten Expressionisten und Brücke-Malers Otto Mueller.

Faszinierend ist, wie nachdrücklich sich Camaros Erinnerungen sowohl an seine schlesische Heimat als auch an seine Studienjahre an der Staatlichen Akademie für Kunst und Kunstgewerbe zu Breslau offenbaren. Auf seine Prägung durch Breslau und Schlesien verwies er immer wieder in Interviews, in inszenierten Atelierfotografien und eigenen Kurzfilmen. Mueller wurde zur erklärten Identifikationsfigur, die mit autoreflexiven Bekenntnissen verschmolz. Ab den 1980er-Jahren zeigen sich die Breslauer Erinnerungen auch in Camaros figurativer Malerei als besonders präsent.

Vor allem aber die Welt der Bühne, der Musik und der Schaustellerei, die der angehende Künstler hautnah erlebte, sollten ihn nie wieder loslassen. Unter diesen Voraussetzungen schuf Camaro ein in seiner Vielseitigkeit bemerkenswertes und für die Nachkriegsmoderne bedeutendes Gesamtwerk.

 

 

 

 

Weitere aktuelle Ausstellungen in der Camaro Stiftung

Ausstellung
14. Februar 2025 – 28. März 2025
Ulrich Baehr „Comix: Besuch in russischen Wohnzimmern 2019-2024“
Pop-Up Ausstellung im Camaro Haus Ausstellungsdauer: 14.02.-28.03.2025 Vernissage: 13.02.2024 um 18 Uhr   Bereits seit den 1960er-Jahren behandelt der Maler Ulrich Baehr Themen mit politischen und zeithistorischen Bezügen. Nun kommt er in seinem comic-artigen Bilderzyklus „Comix: Besuch in russischen Wohnzimmern“ darauf zurück. Eine zentrale Frage, die sich Ulrich Baehr dabei stellt, lautet: wie tickt die russische Zivilgesellschaft? Baehrs traumartige Gemälde aus dieser Serie wirken trotz ihres satirischen Hintersinns bedrückend: Sie lassen in persönliche und vertraute Räume der russischen Zivilgesellschaft blicken und überschatten diese wortwörtlich. Intime Wohnräume werden von bedrohlichen Gesichtszügen Putins, Lenins oder Stalins heimgesucht und stellen die russische Zivilgesellschaft gesichtslos und anonym dar. Alle Werke sind von dem Entkommen aus dieser Enge geprägt. Menschen ergreifen die Flucht vor (lauernden) Gefahren, wie Korruption, Gewalt und nationalistischer Propaganda, die politische Machthaber brachten – oder bringen werden? Begonnen 2019 und seither fortgesetzt, hat die Serie seit dem Überfall auf die Ukraine 2022 beklemmende Aktualität erfahren und lässt diese Frage immer wieder neu aufleben. Ulrich Baehr (*1938) gehört dem Kritischen Realismus an, welcher gezielt soziale Missstände darstellt und somit nicht nur zeigt, wie die Welt ist, sondern auch fragt, wie sie besser sein könnte. Nach seinem Studium an der staatlichen Hochschule für bildende Künste Berlin und an der Freien Universität Berlin wurde er Mitbegründer der Galerie Großgörschen 35 (1964-68) und der Gruppe Aspekt (1972-78). Auch unterrichtete er an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig, an der Hochschule der Künste Berlin und an der Fachhochschule Hannover Bildende Kunst. Sein Atelier befindet sich am „Checkpoint Charlie“ in Berlin.     *Durch die Teilnahme an den Veranstaltungen erklären Sie sich mit der möglichen Veröffentlichung von Bildmaterial, auf dem Sie abgebildet sind, einverstanden.MehrTeilenTermin speichern