Nachwort zum Ball der Künstlerinnen
Wir wurden im Vorfeld gefragt, warum wir das eigentlich machen…:
Ihr kennt alle das jetzige Camaro Haus, die erste Heimstadt des Vereins der Berliner Künstlerinnen ( 1867 e.V.) und Ort der ersten Kostümfeste des Vereins.
Der erste Ball der Künstlerinnen fand als Gegenstück zu den absurd prächtigen Hofbällen der späten Wilhelminischen Zeit statt, die im krassen Widerspruch zu den Lebensverhältnissen der übrigen Bevölkerung standen.
Wir kennen die Bälle von den Bildern Adolph von Menzels und von denen des berüchtigten Direktors der Hochschule der Künste Anton von Werner, der den Frauen den Zugang zum Studium verweigerte und dessen Haus sich heute noch auf der anderen Straßenseite der Potsdamer Straße befindet.
Dieser Ball ist also unter der Direktion von Käthe Kollwitz allen Konventionen zum Trotz, als freier Maskenball erfunden worden. Frauen verkleideten sich, Männer waren als Frauen willkommen. Es sollte der Zeit und „trotz alledem“ etwas Freudvolles entgegengesetzt werden.
In diesem Sinne verstehen wir auch unser Fest, in diesem „Heute“, in dem sich kleine und große Mächte gewaltsam die Welt neu aufteilen und in der die Menschlichkeit eine immer kleinere Rolle spielt.
Unser Maskenball ist ein Riesenerfolg, die Leute kommen kostümiert, sind froh, verrückt und skurril, insgesamt eine riesengroße Freude und darum geht es hier schließlich…mit viel Fantasie und ohne Prunk miteinander echte Feste zu feiern !
Euer Camaro Team und Mitstreiterinnen des VdBK
Der Clip von Kunstleben Berlin und die Fotos vom Ball der Künstlerinnen sprechen für sich.
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Wir haben insgesamt über 700 Fotos, von denen wir nur eine kleine Auswahl zeigen. Sie können gerne zu den Öffnungszeiten in die Stiftung kommen und Ihre Porträts anschauen.