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Ausstellung

Im Schilf: Camaros Sylt in Berlin

Großformatige Bilder der 1980er Jahre

21. August 2014 – 2. Oktober 2014Camaro Haus, Potsdamer Str. 98 A, 10785 Berlin

Alexander Camaro, Im Schilf, 1956, Öl auf Leinwand, 124 x 159 cm

 

Alexander Camaro, Februar, 1988, Öl auf Leinwand, 100 x 120 cm

 

Die Sammlungspräsentation Im Schilf. Camaros Sylt in Berlin greift im Anschluss an die in Kampen auf Sylt gezeigte Ausstellung das Thema der Schilfbilder unter einem neuen Blickwinkel auf.

Seit 1971 lebt und arbeitet Camaro während der Sommermonate auf Sylt. Auf der Insel fand der Künstler die ersehnte Harmonie zwischen Mensch und Natur, die er in seine Malerei überträgt. In Berlin stehen die großen Formate seiner lyrischen Schilfbilder aus den 1980er Jahren im Mittelpunkt, die in Camaros Ateliers in Berlin und in Kampen/Sylt entstanden.
Fast vier Dekaden lang hat sich der Maler immer wieder mit dem „Schilf“-Thema beschäftigt. Die sommerliche Atmosphäre des Insellebens inspiriert ihn, er scheint die Naturformen und Farben, die Strukturen und das Ornamenthafte dieser Gräser und Hölzer bei wechselnden Lichteinflüssen regelrecht aufzusaugen. Sie sind Teil der Camarospezifischen Formensprache und werden über die Jahre, über verschiedene Werkphasen, weiterentwickelt.

So zeugt das früheste der ausgestellten Werke Im Schilf noch von der um 1950 vom Maler zunächst für sich entdeckten sachlichen Abstraktion mit scharf umrissenen, mathematisch genauen Formen und Zeichen sowie von wenig differenzierender Farbigkeit.
Abstrahierung und Farbgebung erfahren dann eine Steigerung, sie dienen dem Ausdruck. Die späteren Bilder gewinnen an Leichtigkeit, die Farben sind heller, mehr transparent. In Februar scheint sich die Stille dieser Jahreszeit, das Licht, der helle, klirrende Frost auf der Leinwand auf den Betrachter zu übertragen.
Höhepunkt der Präsentation ist das Triptychon Im Schilf, dem aufgrund seines Inhalts und seiner malerischen Präsenz ein eigener Raum gewidmet ist: Eindringlich, aber gleichzeitig distanziert durch die schemenhaften Wiedergaben, thematisiert Camaro den Schauplatz eines Verbrechens.

12 ausgewählte, darunter großformatige Exponate rund um das Thema „Schilf“ sind in Berlin zu sehen und machen die Transformationsprozesse im Schaffen Camaros nachvollziehbar. Wir freuen uns auf die drei „Heimkehrer“ aus Sylt: Sie sind ab dem 2.9.2014 im Anschluss an die in Kampen zu Ende gegangene Ausstellung Gekommen um zu bleiben. Camaro und Sylt in die Präsentation der „Schilfbilder“ integriert!

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In dieser Ausstellung wird gezeigt, wie die Mittel der Kunst genutzt werden können, um insbesondere Kindern und Jugendlichen neue Wege und Perspektiven aufzuzeigen. Es werden mehrere Organisationen vorgestellt, die mit künstlerischen Mitteln Kinder bei ihrer Stabilisierung und Identitätsfindung unterstützen (in internationalen Krisensituationen aber auch im Berliner Kontext). stART international arbeitet im In- und Ausland mit interdisziplinären Teams aus Pädagog:innen, Therapeut:innen und Künstler:innen pädagogisch-traumatherapeutisch und mit den zur Verfügung stehenden künstlerischen Mitteln direkt in Krisengebieten u.a. in Flüchtlingslagern, in Kindergärten, Schulen, Waisenhäusern. stART ist in dieser Ausstellung auch mit dem partizipativen Projekt SIMPLY BLUE! vertreten. Ephra ist eine gemeinnützige Organisation in Berlin. Berliner Kinder aus Brennpunktschulen werden durch den direkten Kontakt zu Künstlern in deren Ateliers oder in Ausstellungen mit künstlerischen Techniken und Ausdrucksformen vertraut gemacht. Der Zugang zu Kunst und Kultur soll jedem Kind gewährleistet werden, unabhängig von Herkunft oder finanzieller Situation. Das Projekt Nu Dagbé wird von der Camaro Stiftung nachhaltig unterstützt. Straßenkinder erhalten eine Ausbildung im Bereich Zirkus; durch das Erlernen künstlerischer Ausdrucksformen wird die Emanzipation der Jugendlichen gefördert.   Statement der Kuratorin Paula Anke Es wird heute immer nötiger, mit den Mitteln der Kunst Integrationshilfe zu leisten, auch um die bei uns gestrandeten Kinder nicht nur zu stabilisieren, sondern sie mit in unsere Kultur hineinzuziehen. Wobei die Mittel der Kunst interdisziplinär und spartenoffen gemeint sind. Diese kulturvermittelnden Techniken erlauben, wo immer auf der Welt sich selbst identitätsstärkende Freiräume zu schaffen. Während der Ausstellung werden auf einem „schwarzen Brett“ dem Thema entsprechende Aufrufe und aktuelle ehrenamtliche Initiativen aus dem Berliner Umfeld veröffentlicht.   Zur Unterstützung des Zirkusprojektes Nu Dagbé in Benin wenden sie sich bitte direkt an die Camaro Stiftung. Spendenkonten: stART international e.V.: IBAN: DE56 7001 0080 0009 0098 05, BIC/SWIFT: PBNKDEFF Ephra gUG: IBAN: DE98 4306 0967 1227 3321 00, BIC/SWIFT: GENODEM1GLS     eine Kooperation zwischen  MehrTeilenTermin speichernAnkündigungsbild zur Ausstellung "By the Means of Art - Mit den Mitteln der Kunst". Das Foto besteht aus kleinen Quadraten mit Fotos von dem Verein stART international e.V., der gemeinnützigen Organisation Ephra und dem Projekt der Camaro Stiftung Nu Dagbé. Alles ist in einem Blauton gehalten.