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Nachruf auf die Künstlerin Susanne Riée

Susanne Riée, Relief (Detail), 1970/72, Schwimmbad Cité Foch, Berlin-Wittenau, Keramik auf Beton, Foto: Eric Tschernow; rechts: Susanne Riée, Berlin, September 2014, Foto: Eric Tschernow

Wir trauern um die Künstlerin und das langjährige Ratsmitglied der Camaro Stiftung Susanne Riée

 

Susanne Riée (Berlin 1927 – 2020 Berlin) hinterlässt ein vielseitiges und fantasievolles Werk, das Gemälde, Zeichnungen, Collagen, Druckgrafik und vor allem Bildhauerarbeiten umfasst. Sie gehörte zu den wenigen Frauen in Westberlin, die sich seit Mitte der 1960er-Jahre intensiv der Gattung Keramik und Projekten der Kunst am Bau widmete. Der 60 Meter lange Fries für das ehemalige Schwimmbad der Cité Foch steht in der Nachfolge des Bauhaus und ist ihr wichtigstes Projekt der Kunst am Bau: Die imponierende Arbeit war bei Abriss der Schwimmhalle gefährdet, konnte aber durch die engagierte Suche nach einem neuen Besitzer gerettet werden.

Inspiriert durch Arbeitsaufenthalte in Holland beschritt Susanne Riée eigenständige und innovative Wege. Gemeinsam mit Alexander Camaro realisierte sie mehrere Kunstprojekte, 1963 im Auftrag von Hans Scharoun die bedeutenden farbigen Glasbausteine für die Berliner Philharmonie.